Designmodifikation des Maserati Levante und seine Verwandlung in einen Leichenwagen

Aufgabe: Änderung des Designs eines Maserati Levante und Umwandlung in einen speziellen Leichenwagen.

Lösung: RangeVision PRO, ScanCenter NG, Solidworks

Zusammenfassung: Spezialisten von INKAY Technology Srl führten einen 3D-Scan des Serienautos Maserati Levante mit dem RangeVision PRO 3D-Scanner durch und erhielten die ersten 3D-Daten der Fahrzeuggeometrie. Die Ingenieure haben das Design des hinteren Teils der Karosserie in CAD-Programmen fertiggestellt und das endgültige 3D-Modell des Prototyps vorbereitet. Die neuen Teile wurden durch Gießen hergestellt und auf der Karosserie montiert. Ein modifiziertes Auto, das alle Kundenanforderungen erfüllt, war das Ergebnis der geleisteten Arbeit.

Trauerzüge können ohne Trauerfahrzeuge kaum abgehalten werden. Das Niveau der Veranstaltung, der Status und die Vorlieben der Verwandten bestimmen die Wahl des geeigneten Bestattungsfahrzeugs. Es ist Konsens, dass einer Person die letzte Ehre angemessen erwiesen werden sollte. Deshalb werden in Europa und den USA Luxusautos von Premiummarken wie Jaguar, Mercedes-Benz, Cadillac und Maserati häufig für Bestattungszeremonien eingesetzt.

Projektstart

Ein Fahrzeug soll für Bestattungszwecke umgerüstet und mit der notwendigen Hardware ausgestattet werden. Zu diesem Zweck wird die Karosserie des Standardwagens neu gestaltet und verlängert. Um die erforderliche Temperatur zu erzeugen und die Desinfektion sicherzustellen, rüsten Spezialisten einen Salon mit zusätzlichem Equipment aus. Der letzte Schritt ist die Innenausstattung. Alle Arten von Arbeiten werden von spezialisierten Unternehmen ausgeführt.

Rangevisions Partner INKAY Technology Srl, einer der führenden Anbieter von Reverse Engineering und Produktdesign in Italien, nahm an einem ähnlichen Projekt teil. Im Jahr 2019 wurde INKAY von Vecotras kontaktiert, einem Unternehmen, das sich auf die Ausrüstung von Bestattungsfahrzeugen spezialisiert hat. Zu dieser Zeit waren die Spezialisten des Unternehmens an dem Projekt beteiligt, einen Maserati Levante für Trauerzüge zu modifizieren. Die Firma INKAY war an der Verfeinerung der Karosseriegeometrie beteiligt. Es erforderte ein 3D-Scan der Serienkarosserie, eine 3D-Modellierung und Neugestaltung, die Herstellung von Formen und deren Montage auf der Karosserie.

Maserati Levante ist ein erstklassiger mittelgroßer Sport-Crossover. Es wurde auf dem Genfer Autosalon 2016 vorgestellt. Dies war das erste und lang erwartete SUV-Serienauto der Marke Maserati. Im Jahr 2011 stellte das Unternehmen das Kubang-Konzeptauto vor, das die erste Serienversion des SUV sein sollte, aber das Unternehmen hatte seine Herstellung aus bestimmten Gründen immer wieder verschoben.

Der Name Levante wurde dem Auto zu Ehren des Mittelmeerwinds gegeben. Seine Stärke kann je nach Jahreszeit von einer leichten Brise bis zu einem starken Sturm variieren. Für die Italiener bedeutet das Wort Levante den Osten, das Land der "aufgehenden Sonne", aus dem dieser Wind stammt.

Abmessungen
Länge	5005 mm
Höhe	1693 mm
Breite	1981 mm

3D scanning

Nach allen Kooperationsdetails und dem Erstellen des Arbeitsplans für das Maserati Levante-Projekt begannen die INKAY-Spezialisten mit dem 3D-Scan des Autos. Die Arbeiten wurden am Hauptsitz des Kunden in Frosinone (Italien) durchgeführt.

Das 3D-Scannen wurde in mehreren Schritten durchgeführt:

1. Das Scannen der gesamten Karosserie des Serienwagens.
2. Das Heck scannen mit entfernten Türen und Stoßstange. Es wurde durchgeführt, um die Türöffnungen und Befestigungspunkte der Karosserieteile korrekt zu kopieren.

Die Oberfläche der Karosserie wurde mit Mattierungsspray bedeckt, um die negativen Auswirkungen der Lackreflektionen während des 3D-Scannens zu vermeiden und die Qualität der erhaltenen Daten zu verbessern. Das 3D-Scannen wurde mithilfe von Markern und Photogrammetrie durchgeführt. In diesem Modus können Sie die Genauigkeit der Daten und die Geschwindigkeit der Mesh-Ausrichtung beim Scannen großer Objekte verbessern.

3. Scannen eines handgefertigten Prototyps mit neuem Design.

Das INKAY-Team scannte das Auto mit einem RangeVision PRO 3D-Scanner. Mit dem 3D-Scanner PRO erhalten wir ein hochwertiges 3D-Modell, das für die weitere Arbeit mit gängigen CAD-Programmen geeignet ist ", sagt INKAY-CAD-Designerin Alessandra Freschi.

Gianluca Martini, technische Direktorin des Unternehmens, stellt fest, dass ein 3D-Scanner verwendet wird spart Zeit und Arbeitskosten: „Das 3D-Scannen des gesamten Maserati Levante-Fahrzeugs dauerte 2,5 Stunden. Der gesamte Prozess wurde von einem Spezialisten durchgeführt. Die Zeit- und Ressourceneinsparungen liegen auf der Hand. Wir glauben, dass der 3D-Scanner eine essentielle Ausrüstung für das Design, die Produktion und Qualitätskontrolle ist“.

Nach dem 3D-Scan führten die Spezialisten die erste Mesh-Verarbeitung in der ScanCenter NG-Software durch. Nicolo Cavalca, Nachbearbeitungsspezialist bei INKAY, sagt: „Die Vorteile von ScanCenter NG für uns sind Automatisierung, Geschwindigkeit und Benutzerfreundlichkeit. Die Software hat sehr viele leistungsstarke Algorithmen zum Erstellen von STL. Enthalten ist ein Messwerkzeug zur Kontrolle der Abmessungen“.

Als Ergebnis des 3D-Scannens wurden die anfänglichen (dreidimensionalen) triangulierten Oberflächen der Objekte erfasst. Experten haben STL-Dateien des Originalautos und des verlängerten Modells erstellt.

Reverse Engineering: Überarbeitung des Designs

Nach Erhalt der erforderlichen 3D-Daten befassten sich die Spezialisten mit der Verfeinerung der Karosserie in der Reverse Engineering-Software. Die Konstrukteure beider Unternehmen waren an der Entwicklung des endgültigen Designs des Autos beteiligt.

Die Spezialisten führten eine Reihe von Arbeiten durch:

sie passten die Originalkarosserie an die neue verlängerte Karosserie an,
sie korrigierten die Körpergeometrie des verlängerten handgefertigten Prototyps; einige Teile waren asymmetrisch;
sie beseitigten Fehler des handgefertigten Prototyps.

Digitales Modell

Nach Fertigstellung des digitalen Modells entwarfen die Spezialisten das wasserdichte 3D-Modell in Solidworks.

Parametrisches Modell

Erstellung einer neuen Karosserie

Ein modifiziertes Modell des Fahrzeugrückens wurde aus Holz hergestellt, indem auf einer CNC-Maschine im Maßstab 1: 1 gefräst wurde. Die Spezialisten stellten sicher, dass die Oberfläche vollständig bearbeitet und grundiert wurde, um sicherzustellen, dass keine Risse, Fugen und Rauheiten mehr vorhanden sind. Infolgedessen wurde die Oberfläche der Prototypen auf Klasse A verbessert.

Danach wurden Formen hergestellt, um neue Polymerbauteile herzustellen. Die Besonderheit des Prozesses war, dass nur wenige große Teile geschaffen wurden. Spezialisten montierten sehr schnell neue Teile an der Karosseriekonstruktion. Diese Technologie konnte die Montagezeit um 40% reduzieren. Auf diese Weise gelang es dem Unternehmen, den Zeitaufwand für Änderungen und Umrüstungen zu minimieren.

Im Ergebnis haben die Spezialisten das endgültige Serienprodukt nach den Anforderungen des Kunden entwickelt.

Fotos von Vectoras

Ergebnis

Mit Hilfe digitaler Technologien konnte Vectoras die Zeit von der Entwurfsphase bis zur Auslieferung des fertigen Autos um 40% verkürzen. Die Genauigkeit der Daten des Rangevision PRO 3D-Scanners und die anschließende Erstellung eines hochpräzisen Prototypmodells reduzierten die Zeit für die Montage und Anpassung der Bauteile um 85%. Das Unternehmen war mit den Ergebnissen des Projekts voll zufrieden.

Nach vielen Monaten der Zusammenarbeit mit INKAY und der Verwendung des Rangevision PRO 3D-Scanners in anderen Projekten erkannte Vectoras die Vorteile des Einsatzes von 3D-Technologien im Produktionsprozess und entschied sich für den Kauf eines eigenen Rangevision PRO.

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